Gemeinschaft für studentischen Austausch in Mittel- und Osteuropa (GFPS) e. V.

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GFPS-Stipendiaten im SS 2004

Anfang April beginnt das Sommersemester und damit die Zeit, in der die neuen GFPS-Stipendiaten nach Deutschland kommen. Anlass genug, sie kurz vorzustellen.

Insgesamt gibt es in diesem Semester neun Stipendiaten. Waren es im letzten Semester nicht noch zehn? Ja, aber auf Grund der Kürzungen durch den DTZ waren wir, der GFPS-Vorstand, gezwungen die Stipendienzahl für tschechische Studierende von drei auf zwei zu verringern.

Dank Thomas Niewodniczanski, der anlässlich seines 70.Geburtstages auf Geschenke zugunsten einer Spende für die GFPS verzichtete, kann mit den über 4000 Euro, die zusammenkamen, ein Stipendium für einen polnischen Studenten im SoSe 2004 finanziert werden. Neben den sechs von der SdpZ getragenen Stipendien gibt es also ein siebtes, durch Spenden gesichertes Stipendium für einen polnischen Stipendiaten.

Die Vorstellungsrunde möchte ich aber mit den beiden tschechischen Stipendiaten beginnen.

Ivana Malá studiert an der Wirtschaftsuniversität Prag Volkswirtschaft. Das Sommersemester wird sie in Regensburg verbringen, um dort an ihrer Diplomarbeit zu schreiben, in der sie sich mit der Entwicklung der Arbeitslosigkeit im westböhmischen Grenzgebiet in der Abhängigkeit zum deutschen Konjunkturzyklus auseinandersetzt.

Auch der zweite tschechische Stipendiat Jirí Dedina kommt von der Wirtschaftsuniversität Prag. Sein BWL-Studium wird er in diesem Semester in Passau fortsetzen. In seinem Studienprojekt, das Grundlage seiner Bakkalaureatarbeit sein wird, möchte er die Führungsstile deutscher und tschechischer Manager miteinander vergleichen.

In diesem Semester überwiegen die Stipendiaten, die in den Hauptstädten ihrer Heimatländer studieren. Vier der sieben polnischen Stips kommen aus Warschau.

Marek Jankowiak promoviert an der Warschauer Universität über die Korrespondenz zwischen den oströmischen Kaisern und Päpsten im 6. und 7. Jahrhundert. Seinen Studienaufenthalt an der FU Berlin wird er zu Forschungen für seine Doktorarbeit nutzen.

Der zweite Stipendiat in Berlin und an der FU, Adam Szymanski, ist ebenfalls Doktorand an der UW. Er beschäftigt sich in seiner Doktorarbeit mit einem sehr aktuellen Thema, dem Verhältnis zwischen der Türkei und der EU. Im Zentrum der Arbeit wird die Frage nach der Zugehörigkeit der Türkei zu der Gemeinschaft, die auf Demokratie und Menschenrechten basiert, stehen.

Die dritte Stipendiatin aus Warschau, die aber (noch?) keine Doktorandin ist und auch nicht in Berlin studieren wird, ist Katarzyna Lijka. Sie wird in München Jura studieren. Ihr Ziel ist es aber nicht nur ihre Kenntnisse des deutschen Rechts zu vertiefen, sondern auch ihr Wissen über die deutsche Kultur durch entsprechende Veranstaltungen an der LMU zu erweitern.

Anna Badurska, Studentin der Internationalen Beziehungen, möchte am Institut für Luft- und Weltraumrecht der Universität Köln ihre Forschungsinteressen im Bereich der europäischen Weltraumpolitik weiter verfolgen.

Vielleicht erinnert sich der eine oder andere noch an die Stipendiaten des Wintersemesters. Wenn ja, es handelt sich um keinen Irrtum! Auch in diesem Semester heißt die Stipendiatin in Erlangen Anna und studiert eigentlich in Krakau. Das war es aber erst mal mit den Gemeinsamkeiten. Für Anna Baran ist der Studienaufenthalt in Deutschland wichtig, um für ihre Magisterarbeit im Bereich Politikwissenschaft, in der sie die Geschichte der CDU/CSU nach der Wiedervereinigung untersucht, nach Material und Quellen zu suchen.

Ganz vorbei ist es mit den Parallelen der Stipendiaten aus dem letzten zu denen des jetzigen Semester noch nicht. Denn nach Małgorzata Obrok ist jetzt wieder ein Krakauer Student der Ur- und Frühgeschichte in Freiburg, Krzysztof Fokt.

Neben der Beschäftigung mit verschieden Teilgebieten seines Faches, in denen er seine Kenntnisse und Fähigkeiten vertiefen möchte, wird er mit seiner Magisterarbeit zum Thema »Archäologie der mittelalterlichen Besiedlung in der Ostoberlausitz« beginnen.

Jetzt fehlt nur noch ein Stipendiat, Adrian Sycz. Der einzige Grund warum er hier am Ende genannt wird, ist die Ordnung nach Städten und Anzahl der Stips, die sich unbewusst ergeben hat. 4 Stipendiaten aus Warschau, 2 aus Krakau, und einer, Adrian, aus Breslau. Er wird an der Bauhausuniversität Weimar Architektur studieren. Neben unterschiedlichen Arbeitsweisen von pl. und dt. Architekten interessiert er sich für viele verschiedene Aspekte der dt. Architektur.

Wer jetzt Interesse bekommen hat die Stipendiaten des Sommersemesters näher kennen zu lernen, ist herzlich zu den Städtetagen in Kiel (20.-23.07.04) und /oder dem trinationalen Stipendiatenseminar in Kreisau (10.-13.07.04) eingeladen.

Anke Laufer

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