Gemeinschaft für studentischen Austausch in Mittel- und Osteuropa (GFPS) e. V.

GFPS e. V. > Verein > Aktuell > 14.06.2003

Die Zukunft des huh

(Oder warum es erst einmal keine Zukunft geben kann)

Um nicht lange um den »heißen Brei« zu reden, möchten wir gleich zu Beginn sagen, dass dies die wahrscheinlich vorerst letzte Ausgabe dieser Zeitschrift sein wird. Wir haben uns viele Gedanken über die Zukunft des huh (hin und her) gemacht und im folgenden wollen wir diese zusammenfassen.

Der huh soll zwei Ziele verfolgen - zum einen dient er der Information der Mitglieder über das aktuelle Vereinsgeschehen. Mit Beiträgen von Veranstaltungen wie Städtetagen, Sprachkursen und Seminaren, Berichten vom Vorstand und Stipendiatenberichten wird dem jede Ausgabe nachgekommen. Zum anderen war es immer das Ziel, die Zeitschrift zu einem Blatt mit journalistischen Inhalten auszubauen. Verschiedene Redaktionsteams haben diesbezüglich Anstrengungen unternommen: Der huh wurde mit mehr Inhalten versehen, das Layout geändert und somit versucht eine Zeitschrift herauszubringen, die über MOE-Themen informiert. Jede Redaktion hatte jedoch mit den gleichen Problemen zu kämpfen: Ständige Unterbesetzung der Redaktion sowie ein knappes Budget. So war es immer schwer allen Zielen nachzukommen. Aber wie gesagt, dass ging schon allen Redaktionen so. In jüngster Zeit ist ein weiteres Problem hinzugekommen.

Bald stehen der GFPS weniger Mittel als bisher zur Verfügung. Dafür bestehen verschiedene Gründe, die hier nicht erörtert werden sollen. Der Vorstand versucht freilich unermüdlich neue Gelder aufzutreiben. Vorerst stellt sich jedoch für den Verein die Frage, wo die künftigen Schwerpunkte der Vereinstätigkeit liegen sollen. Ein Wirtschaftberater würde der GFPS, sofern sie ein Unternehmen wäre, sicher raten sich auf ihr Kerngeschäft zu konzentrieren. Verlustreiche Abteilungen müssen zugunsten rentabler Bereiche abgetreten oder aufgegeben werden. Freilich ist die GFPS kein Unternehmen und sollte auch aus anderen Gründen nicht mit wirtschaftlichen Gesichtspunkten entscheiden. Aber die GFPS sollte das machen, was sie besonders gut kann oder zumindest das, was besonders wichtig ist, um ihr Ziel zu erreichen. Nämlich Polen, Tschechen und Deutsche einander näher zu bringen, Grenzen zu überwinden.

Fraglich ist, ob der huh entscheidend bei diesem Ziel mitwirkt, ob er ein Teil des »Kerngeschäftes« ist. Wir denken, dass er seinen Beitrag dazu leisten könnte, es aber in Angesicht der finanziellen und personellen Situation nicht tut. Das Ergebnis rechtfertigt nicht den betriebenen Aufwand. Mit den Mitteln zur Erstellung der Zeitschrift könnten andere Projekte finanziert und organisiert werden, deren Nutzen uns größer erscheint.

Ein Urteil über die inhaltliche Qualität des huh wollen wir den Lesern überlassen. Wir sind nicht unzufrieden mit dem Ergebnis, wissen jedoch, dass es keinerlei Alternative zu den Angeboten der MOE-Zeitschriften auf dem Markt ist. Wie gesagt, prinzipiell könnte die GFPS eine konkurrenzfähige Zeitschrift herausbringen. Aber es fehlen sowohl Leute als auch Finanzkraft.

Wir verabschieden uns also von der journalistischen Arbeit. Zumindest solange uns Geld und Leute fehlen. Wir wollen aber nicht die Tür zuschlagen, wenn jemand sein Glück probieren will, stehen ihm weiterhin die Türen offen.

Die nichtjournalistische Arbeit der GFPS geht weiter, und die Mitglieder sollen auch weiterhin darüber lesen können. Ein Newsletter wird dazu eingerichtet. Infos über die technischen Details dazu gibt es unten auf dieser Seite.

In diesem Sinne wollen wir uns von unseren Lesern verabschieden. Und uns bedanken: Alle Autoren, die immer honorarfrei dem (Termin)Druck der Redaktion nachgekommen sind, allen die beim Verschicken und Redigieren unterstützt haben, allen die uns mit ihren Ideen weitergeholfen haben und natürlich allen, ohne die wir nicht hätten existieren können - unseren Lesern.

Die Redaktion

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