Gemeinschaft für studentischen Austausch in Mittel- und Osteuropa (GFPS) e. V.

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Sorbisch lernen in Bautzen – Bericht von den Städtetagen im SoSe 2025

Die Städtetage von GFPS e.V. gingen im Sommersemester 2025 nach Bautzen. Hier berichtet Teilnehmerin Julianna von den ereignisreichen Tagen.

  • Städtetage_Bautzen

    Städtetage_Bautzen

 
[Photo] bautzen_gruppenfoto
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Vom 08. bis 11. Mai 2025 fand im Rahmen der GFPS-Städtetage ein internationales Treffen in Bautzen statt, bei dem etwa 35 Teilnehmende aus verschiedenen mittel- und osteuropäischen Ländern zusammenkamen. Ziel der Fahrt war es, einen intensiven Austausch über Kultur, Geschichte und Sprache der Region zu ermöglichen – mit besonderem Fokus auf die sorbische Minderheit und zivilgesellschaftliches Engagement vor Ort. Die Anreise der Teilnehmenden erfolgte am Donnerstagnachmittag. Der Abend diente dem gegenseitigen Kennenlernen und einem gemeinsamen Abendessen in entspannter Atmosphäre. Am Freitagvormittag standen Besuche im Sorbischen Institut sowie beim Sorbischen Nationalensemble auf dem Programm.

[Photo] bautzen_sorbisches institut
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Diese boten tiefgreifende Einblicke in Geschichte, Sprache und kulturelles Selbstverständnis der sorbischen Bevölkerung in der Region. Der Tag endete mit der Vorstellung vom Verein Willkommen in Bautzen e.V., die anschließend noch eine Stadtführung ermöglichten. Auf der Stadtführung wurden uns die verschiedenen Sehenswürdigkeiten gezeigt und spannende Geschichten erzählt. Der Samstag begann mit einer Präsentation von GFPS, gefolgt von einem Museumsbesuch in zwei Gruppen. Im Museum wurde die uns die Geschichte Bautzens erzählt. Am Nachmittag wurde ein Sorbisch-Sprachkurs angeboten, in dem grundlegende Vokabeln und Redewendungen des sorbischen erlernen konnten. Die Zeit nach dem Sprachkurs wurde bewusst offen gehalten. In dieser Zeit hatten Stipendiat:innen die Gelegenheit zu einem internen Austausch („Get-together“), während die übrigen Teilnehmenden ihre Freizeit individuell gestalten konnten. Am Sonntagmorgen wurden die Projekttage durch eine gemeinsame Evaluation und Verabschiedung abgerundet. Dabei wurde deutlich, wie bereichernd der Austausch sowohl in kultureller als auch in persönlicher Hinsicht für alle Beteiligten war.

Die Fahrt nach Bautzen bot nicht nur einen wertvollen Einblick in die Lebenswelt einer nationalen Minderheit, sondern förderte auch das Verständnis für gesellschaftliche Vielfalt und die Bedeutung zivilgesellschaftlicher Initiativen im ländlichen Raum. Dank des abwechslungsreichen Programms und der Beteiligung der Teilnehmenden wurde das Ziel der interkulturellen Begegnung erreicht.