GFPS – Forum Słubfurt

Unser Semester in Deutschland kam zum Ende. Einige waren schon bereit nach Hause zu fahren, andere mussten noch einige Prüfungen bestehen. Alle Stipendiat*Innen konnten sich zusammen mit dem GFPS-Vorstand, anderen Mitgliedern und Interessierten noch zuletzt an der deutsch-polnischen Grenze in der Stadt Frankfurt (Oder) / Słubice treffen, wo sie ihre Semesterprojekte im Forum vorstellen sollten.

Wir begrüßten uns gegenseitig wie alte Freunde und die Atmosphäre war sehr angenehm. Am Abend konnten wir uns im dortigen Verbündungshaus Fforst zum leckeren Abendessen zusammensetzen, um unsere Erfahrungen und Erlebnisse der vergangenen Monate in Deutschland auszutauschen. Dann machten nur wir Stipendiatinnen zusammen einige Aktivitäten, wie die Reflexion und Evaluation des Auslandsaufenthaltes. Alle erzählten, wie wichtig dieses Semester für uns war, und welche Vorteile es mit sich bringt. Viele berichteten von kulturellen, sprachlichen oder persönlichen Eindrücken. Außerdem stellte das Visum für die Europäische Union für die Stipendiatinnen aus den Nicht-EU-Staaten eine einzigartige Möglichkeit dar, nicht nur Deutschland, sondern auch viele andere Orte kennenzulernen. Alle waren sich einig, dass das Auf sich gestellt sein eine der wichtigsten Erfahrungen war, die wir mit uns nach Hause nehmen. Zu den größten Schwierigkeiten gehörten die Probleme mit Visa, Krankenversicherungen, Bankkontos oder mit einem Fahrkartenkauf bei der Deutschen Bahn. Auf der anderen Seite muss man hier betonen: „Was dich nicht umbringt, macht dich nur härter.“ Wir sind sicherlich härter geworden. :)

Zwei kurze Filme erläuterten uns Wissen über die Entstehung vom Verbündungshaus Fforst und den Fförsterinnen, wie die Bewohnerinnen sich nennen. Einige Stipendiat*innen gingen dann schon ins Studentenwohnheim, um ihre Präsentation noch einmal durchzulesen und der Rest schaute den Film „Halbe Treppe“ an.

Am Morgen machten wir einen schönen Aufwachspaziergang von dem Studentenwohnheim in Słubice zum Fforsthaus in Frankfurt Oder. (Jemand schaffte nebenbei sogar noch einen Besuch beim Friseur :)) Dann hatten wir wieder die Möglichkeit, eine von den Organisatorinnen vorbereitetes leckeres Frühstückbuffet zu essen, sodass alle mit vollen Bäuchen in die Uni gehen konnten, um die Präsentationen zu halten oder zuzuhören. Jeder Vortragende war mehr oder weniger aufgeregt, trotzdem schafften wir es alle. Es war sehr hilfreich, dass alle Vortragende von einigen Zuhörer*innen dann Feedback bekamen. Das fand ich sehr nett. Beim Thema Feminismus wurde eine hitzige Diskussion ausgelöst. Zwischen den Präsentationen gab es willkommene Pausen und so war es nicht erschöpfend den ganzen Tag Erfahrungsberichte und Präsentationen über unterschiedliche Themen anzuhören. Zum Mittag gingen wir wieder zurück ins Fforsthaus. Zum Abendessen trafen wir uns in der Pizzeria Soprano in Słubice, um den ganzen akademischen Tag feierlich zu beenden. Satt und mit guter Laune „verschoben“ wir uns wieder ins Fforsthaus um den Abschluss, die Vorträge, das Semester in Deutschland, und wahrscheinlich noch mehr, zu feiern. Musik, Karaoke, günstige Erfrischungen an der Studierendenbar, Tischkicker, Kartenspiele und vor allem die Gemeinschaft bildeten einen schönen und unvergesslichen Abend.

Gut ausgeschlafen (um 10:30) kamen wir am nächsten Morgen zum traditionellen gemeinsamen Sonntagsbrunch zusammen, den die Fförsterinnen regelmäßig gemeinsam genießen. Hier konnten wir wieder aus einem breiten Angebot auswählen: polnische Pierogi, Quark mit Honig, Palatschinken, Rührei und viele andere Delikatessen. Um besser zu verdauen und die Stadt (bzw. die Städte) noch ein bisschen mehr kennenzulernen, machten wir unter der Führung der Studierenden aus Frankfurt einen Stadtrundgang. Wir hatten eine Aussicht von dem Unigebäude in Słubice, dann sahen wir das Wikipedia-Denkmal, die St.-Marien-Kirche, das Rathaus und mehrere historische Backsteinbauten und zum Schluss das Kleinstmuseum. Zwischendurch lösten wir einige Aufgaben in kleinen Gruppen und am Ende wurden Gedichte vorgetragen und andere Aufgaben kontrolliert – Die Gewinnerinnen bekamen ein Preis. In der Weile vor der Präsentation über zukünftige GFPS Veranstaltungen spielten einige von uns noch am Ufer des Flusses Ultimate Frisbee. Obwohl fast alle Beginner*innen waren, spielten sie sehr enthusiastisch und es machte allen sehr Spaß. Zuletzt trafen wir uns zum zu Kaffee und Kuchen im Fforsthaus und dann verabschiedeten wir uns langsam von allen Abreisenden.

Es war ein tolles Wochenende. Wir vertieften alte Bekanntschaften und neue Beziehungen wurden geknüpft. Wir hoffen, es war nicht das letzte Mal, dass wir uns sehen konnten, aber wenn schon, dann denken wir gern an diese einzigartige gemeinsame Zeit und Erlebnisse zurück.

Vielen Dank der Stadtgruppe Frankfurt Oder/Słubice und allen, die sich am GFPS Lauf beteiligen. Wir nehmen uns viel Gutes in unsere Leben mit. Vielen Dank an alle!

Markéta Ryšavá, Jiří Šabek

Jakub Jałowiec