Gemeinschaft für studentischen Austausch in Mittel- und Osteuropa (GFPS) e. V.

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Vorstand 2017/18

[Photo] Vorstand 2017/18 (teilweise): Christina Heiduck, Dzmitry Kirylenka, Benjamin Jainta, Katarzyna Maslanka, Maryia und Clara
Vorstand 2017/18 (teilweise): Christina Heiduck, Dzmitry Kirylenka, Benjamin Jainta, Katarzyna Maslanka, Maryia und Clara. Der neue Vorstand (teilweise): Christina Heiduck, Dzmitry Kirylenka, Benjamin Jainta, Katarzyna Maslanka, Maryia Barysevich und Clara Kuper.

Auf der Mitgliederversammlung am 8. April 2017 in Berlin haben die Mitglieder von GFPS e.V. ihren neuen Vorstand gewählt. Hier stellen sich die acht vor:

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Tabea Laura Schleinitz (1. Vorsitzende):

Durch Zufall führte mich mein Weg nach dem Abitur für einen zehnmonatigen Freiwilligendienst in das ungarische Pécs. Während dieser Zeit entfachte meine Liebe zu der Region Ostmitteleuropa mit ihren herausfordernden Sprachen, ihrer spannenden Geschichte und ihren gastfreundlichen Menschen.

Daraufhin entschloss ich mich, nach Frankfurt (Oder) zu ziehen und an der Europa-Universität Kulturwissenschaften zu studieren. Das Leben an der deutsch-polnischen Grenze weckte sofort meine Neugier an dem Nachbarland und ich besuchte mehrere Sprach- und Tandemkurse, um mich über die Einkäufe im Biedronka hinaus der polnischen Sprache und Kultur etwas tiefgehender zu widmen. Ein Praktikum bei der Deutschen Sozial-Kulturellen Gesellschaft führte mich schließlich für drei Monate nach Wrocław und gab mir die Chance, Polen genauer kennenzulernen und mich im deutsch-polnischen Kontext zu engagieren.

Mein Kontakt zur GFPS entwickelte sich aber tatsächlich erst während meines Masterstudiums im Fach Kulturmanagement mit dem Schwerpunkt Ostmitteleuropa in Weimar, in dessen Rahmen ich weiterhin Polnisch-Sprachkurse besuchte und den Entschluss fasste, noch einmal für längere Zeit in dem Land leben zu wollen. So bewarb ich mich um ein GFPS-Studienstipendium und verbrachte ein einzigartiges drittes Mastersemester an der Uniwersytet Jagielloński in Kraków. Durch die GFPS-Städtetage, meine immerwährende Reiselust und die Gastfreundschaft der verschiedenen lokalen GFPS-Städtegruppen fühlte ich mich nicht nur in der heimlichen Hauptstadt Polens willkommen, sondern lernte viele schöne Ecken des Landes kennen.

Zurück in Weimar wollte ich den Kontakt zu Polen, der polnischen Sprache und der GFPS-Familie nicht aufgeben. Mein weiteres Engagement im Vereinsvorstand ist daher für mich eine logische, ja notwendige Folge meiner Auslandserfahrung, die von der GFPS so stark und positiv geprägt wurde. Als Vorstandsvorsitzende möchte ich für einen aktiven, grenzüberschreitenden Austausch mit unseren östlichen Nachbarländern eintreten und durch spannende Projekte noch viel mehr Menschen von Mittel- und Osteuropa begeistern.

Kontakt: tabea.schleinitz@gfps.org

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Johanna Sophie Hiebl (2. Vorsitzende, Projektkoordination):

Ich weiß jetzt, wenn man das Geheimnis hat, ein Vogel zu sein, kann man an zwei Orten gleichzeitig leben: hier und woanders.

Schon als Kind fand ich Janosch super und auch jetzt passen seine Weisheiten noch für jeden Lebensanlass, wie ich finde. Das passt einerseits ganz gut, da ich seit dem Abitur das Unterwegsein für mich entdeckt habe. Nach einem Schüleraustausch im fernen Australien hat es mich aber erstmal in das nördliche Estland geführt, wo dann spätestens auch meine Liebe zum Osten aufblühte. Was mich dann zum Studium der Slavistik und Germanistik im Kulturvergleich gerade nach Heidelberg gebracht hat, weiß ich nicht mehr genau. Gerade genieße ich jedenfalls die frische Oderbrise und bin als GFPS-Stipendiatin im Wintersemester 2016/17 an der Universität Wrocław gewesen. Da ich von Anfang an wusste, dass ein Semester zu kurz ist, um des Polnischen mächtig zu werden, entschied ich mich auch für die Verlängerung um ein Semester im Anschluss daran. Ich kann mir in meinem Leben nichts Schöneres vorstellen als interkultureller Austausch - und wenn aus den fremden Nachbarn nach kurzer Zeit die besten Bekannten werden.

Während meines Aufenthalts hier und im GFPS-Kontext habe ich viele aufgeschlossene und inspirierende Menschen kennengelernt und mir war es wichtig auch weiterhin mit GFPS verbunden zu bleiben.

Deswegen freue ich mich sehr auf eine spannende Amtszeit als 2. Vorsitzende und Projektkoordinatorin. Ich bin voller Tatendrang und aufgeschlossen gegenüber neuen Ideen, die nur darauf warten in die Tat umgesetzt zu werden. Ich freue mich darauf, mit Euch mit vollem Elan und Motivation die Brücken zu unseren Nachbarländern noch weiter auszubauen und auch noch viele junge Menschen für die Aktionen bei GFPS begeistern können.

Kontakt: johanna.hiebl@gfps.org

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Maryia Barysevich (Beisitz Kasse):

Ich komme aus Belarus und mache zurzeit meinen Doppelabschluss in BWL an der Hochschule in Mittweida. Meine GFPS-Geschichte begann im Jahr 2016 als ich ein Sommersemester als GFPS-Stipendiatin an der Eberhard Karls Universität in Tübingen verbrachte. Es war Liebe auf den ersten Blick. Das Projekt, das ich während meinem Semester in Tübingen in Rahmen meines Stipendiums geschrieben habe, hatte einen großen Einfluss auf meine persönlichen Interessen. Mittlerweile schreibe ich meine Bachelorarbeit in Belarus über Perspektiven erneuerbarer Energien.

Inzwischen bin ich Mitglied bei GFPS e. V. geworden und finde es ganz toll, dass wir nach dem Ende der Programmteilnahmen wieder etwas zusammen auf die Beine stellen können. Ich freue mich auf eine bestimmt tolle und effektive Zusammenarbeit im Vorstand.

Kontakt: maryia.barysevich@gfps.org

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Benjamin Tobias Jainta (Fundraising):

Häufig wurde ich gefragt, was ich denn nun sei - polnisch oder deutsch? Dieser kulturelle Spagat war nicht immer einfach. Geboren bin ich in Deutschland, der Rest meiner Familie jedoch in Polen. Gefühlsmäßig orientierte ich mich bei dieser Frage immer an meinen Wurzeln. Um diesen näher zu kommen, habe ich mich für einen Auslandsaufenthalt in Polen entschieden. Mit Hilfe der GFPS habe ich in Warschau das spannendste Semester meines Psychologiestudiums verbringen dürfen. Die Städtetage, das Forum in Tschechien und die vielen neuen Freundschaften haben mich sprachlich und vor allem persönlich weitergebracht.

Durch die Mitarbeit im Vorstand hoffe ich, auch zukünftig Studierenden die Möglichkeit bieten zu können, vom Austausch in Mittel- und Osteuropa zu profitieren. Dabei steht glücklicherweise nicht die Herkunft, sondern das Interesse am interkulturellen Austausch im Vordergrund.

Kontakt: benjamin.jainta@gfps.org

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Katarzyna Maslanka (Kassenwartin):

In Deutschland geboren, in Polen eine glückliche Kindheit verbracht - mit beiden Nationen fühle ich mich gleichermaßen verbunden. Meine schulische Laufbahn absolvierte ich in einem beschaulichen Städtchen im schönen Niedersachsen. Anschließend zog es mich in die große weite Welt, doch ich kehrte wieder nach Polen zurück und verbringe derzeit mein Auslandssemester als Stipendiatin der GFPS in der einstigen Kulturhauptstadt Europas - Wrocław.

Finance & Accounting sowie Marketing & E-Business sind die beiden Vertiefungsrichtungen meines BWL-Studiengangs an der Otto-von-Guericke Universität in Magdeburg. Als Kassenwartin freue ich mich auf ganz viele Zahlen, gesellige StipendiatenInnen und ein erfolgreiches Miteinander. Auf ein aufregendes und effektives Vorstandsjahr!

Kontakt: katarzyna.maslanka@gfps.org

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Clara Kuper (Mitgliederbetreuung):

Die GFPS ist ein Verein, der über mehr Kapital verfügt, als manch einer denkt, auch wenn wir als ehrenamtliche Organisation natürlich oft genug um Finanzen kämpfen müssen. Das große Kapital der GFPS liegt woanders – nämlich in der bunten Mischung aus Mitgliedern, die sie vereint.

Mit fällt immer wieder auf, wie viele Länder, Sprachen und Fachgebiete sich in der GFPS miteinander mischen. Die Ideen und das Potential dieser internationalen Mischung zu verknüpfen und zu entfalten ist meine Aufgabe als Mitgliederkoordinatorin. Neben den Verwaltungsarbeiten, die dabei anfallen, ist es mir besonders wichtig, den Austausch zwischen den Mitgliedern der GFPS zu stärken, die sich nicht mehr verpflichtend bei den Städtetagen und beim Forum treffen.

Kontakt: clara.kuper@gfps.org

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Christina Heiduck (Öffentlichkeitsarbeit):

Im Sommer 2012 habe ich mir Polen das erste Mal auf einem Städtetrip durch Warschau und Danzig genauer angesehen – und es war Liebe auf den ersten Blick. Irgendetwas an diesem Land hat mich seitdem nicht losgelassen, denn meiner Meinung nach geht es im Umgang mit Anderen nicht nur darum, Stereotype abzubauen, sondern eben auch Verhaltensweisen und traditionelle sowie gesellschaftliche Denkweisen zu verstehen.

Sehr bald danach schreib ich mich deshalb für einen Polnischkurs an meiner Uni in Jena ein. Die Sprache zu lernen fiel mir nicht leicht, doch mein Wille war immer stärker als Aspektpaare von Verben und der Plural der Personalmaskulina und so wollte ich unbedingt mehr Zeit in Polen verbringen. Im Wintersemester 2014/15 absolvierte ich also ein Erasmussemester in Kraków. Kaum Zuhause angekommen reifte der Plan für eine Bewerbung um ein Stipendium der GFPS für einen Semestersprachkurs. Gesagt, getan und so fand ich mich im Frühjahr 2016 in Lublin wieder. Mit einer wunderbaren Stadtgruppe im Rücken meisterte ich (jedenfalls meistens) die Tücken des Sprachkurses an der Katholischen Universität der Stadt. Meine Masterarbeit habe ich inzwischen abgegeben und bin nun Wissenschaftliche Mitarbeiterin an einem Graduiertenkolleg der Uni Jena, das sich der historischen Forschung zu den europäischen Diktaturen nach 1945 widmet. Dort bin ich für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig und arbeite gleichzeitig an meiner Doktorarbeit, die sich – Überraschung – natürlich mit Polen beschäftigt.

Seit April kümmere ich mich im Vorstand der GFPS auch hier um die Öffentlichkeitsarbeit. Selbstverständlich möchte ich die GFPS-Gazette weiterführen und den Internetauftritt der GFPS, sei es auf der eigenen Homepage oder im Socialmedia, weiter ausbauen. Besonders am Herzen liegt es mir unser wunderschönes neues Design flächendeckend auf unsere Kanäle zu übertragen.

Kontakt: christina.heiduck@gfps.org

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Dzmitry Kirylenka (Stipendiatenbetreuung):

Seit inzwischen sechs Jahren versuche ich als gebürtiger Belarusse mich im Labyrinth der deutschen Sprache zurechtzufinden und springe stets über meinen eigenen Schatten, um etwas voranzukommen. Und dies mit Erfolg. Um meinem Interesse für das Deutsche nachzukommen, habe ich in Belarus in der Hauptstadt Minsk Übersetzen und Dolmetschen mit dem Deutschen als Hauptfremdsprache studiert. Im Sommer 2016 durfte ich am GFPS-Stipendienprogramm in Deutschland teilnehmen und somit ein spannendes und erfahrungsreiches Semester meines Germanistikstudiums in Magdeburg verbringen. Dadurch konnte ich auch den Verein GFPS selbst und seine aktiven, kreativen und zielstrebigen Mitglieder etwas näher kennenlernen, die unterschiedliche Projekte zur Völkerverständigung und zum interkulturellen Austausch in die Wege leiten und daran Spaß haben. Dieses Engagement der GFPS-Mitglieder hat auch mich mitgerissen und zum Vorstand des GFPS e.V. geführt. Derzeit tauche ich weiter in die Tiefen der deutschen Sprache, Literatur und gleichzeitig der Informatik ein und studiere Germanistik und Informatik an der Universität Magdeburg.

Als Stipendiatenbetreuer ist für mich zum einen wichtig, mich daran zu beteiligen, den zukünftigen GFPS-StipendiatInnen ein erlebnisreiches und produktives Semester in Deutschland gestalten zu können/dürfen. Ich möchte sie dabei unterstützen, den neuen Herausforderungen, denen sie im Laufe ihres Semesters bestimmt begegnen werden, so wie ich es während meines Auslandsemesters erlebt habe, furchtlos und mutig ins Gesicht zu sehen.

Zum anderen liegt es mir am Herzen meinen Beitrag zur Entwicklung der GFPS zu leisten und etwas zurückzugeben.

Schließlich freue ich mich ins kalte Wasser zu springen und neue Kompetenzen und Fähigkeiten zu erwerben bzw. viele wertvolle Erfahrungen zu sammeln, die mich persönlich und auch beruflich voranbringen. Auf uns warten neue Herausforderungen, die wir bestimmt durch gute Zusammenarbeit im Vorstandsteam und mit den anderen GFPS-Engagierten meistern.

Kontakt: dzmitry.kirylenka@gfps.org

Gustaf Mossakowski