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Als ich endlich meine Teilnahmebestätigung für das deutsch polnische Tandem in Melaune bekam, begann ich sofort die Reise nach Deutschland zu planen. Bei der Ankunft in der sächsischen Oberlausitz erhielten wir zunächst alle grundlegenden Informationen und wurden auf die Zimmer aufgeteilt. Die Belegung der Zimmer war gemischt – ich schleif in einem neuner Zimmer, in dem vier Leute aus Deutschland und fünf aus Polen kamen. Der erste Abend endete aufgrund der Erschöpfung aller Teilnehmer etwas früher als die folgenden. In den darauffolgenden 16 Tagen knüpfte ich aber schnell Kontakte mit meinen neuen Mitbewohnern.
Plakat Tandem Deutsch/Polnisch 2017
Deutsch-Polnischer Tandemsprachkurs 2017 02.05.2017
Kennenlernspiele 19.08.2017
Eigenschaften-Bingo während der Kennenlernspiele 19.08.2017
Eigenschaften-Bingo während der Kennenlernspiele 19.08.2017
Polnische Teilnehmer beim Einstufungstest für die Sprachkurse 19.08.2017
Stadtführung in Breslau 20.08.2017
Deutsch Anfängergruppe 22.08.2017
Polnisch Anfängergruppe 23.08.2017
Während der Tandemgespräche 23.08.2017
Während der Tandemgespräche 23.08.2017
Stadtführung Dresden vor der Semperober 26.08.2017
Stadtführung Dresden im Zwinger 26.08.2017
Ausflug nach Dresden 26.08.2017
Volleyballspielen 26.08.2017
Kennenlernspiele 27.08.2017
Polonaise beim Tandem 27.08.2017
Polonaise tanzen auf der "polnischen Hochzeit" 27.08.2017
Während der Tandemgespräche 30.08.2017
Während der Tandemgespräche 30.08.2017
Polnisch fortgeschrittene Gruppe 31.08.2017
Die Ausflüge, sowohl nach Dresden als auch nach Breslau, waren sehr gelungen. Ich hätte mir allerdings gewünscht noch mehr Zeit zum selbstständigen Erkunden der Städte gehabt zu haben. Während dieser Touren wurden Wettkämpfe veranstaltet und zu meiner Überraschung konnte ich sogar einen von ihnen gewinnen – als Teil einer 3-Personen-Gruppe wurde ich für die beste Photographie ausgezeichnet.
Jetzt möchte ich dazu kommen, wie das Lernen auf dem Tandem aussah. Nach Sprachtests und individuellen Gesprächen mit den Lehrern wurden wir in zwei Gruppen eingeteilt, basierend auf dem jeweiligen Sprachniveau. Die Unterrichtseinheiten waren so organisiert, dass alle Teilnehmer eine gemeinsame Kaffeepause auf dem Grundstück, auf dem wir untergebracht waren, hatten. Die in den Klassen besprochenen Themen waren vielfältig, sodass jeder etwas für sich finden konnte. Alle benötigten Lehrmaterialen bekamen wir während des Unterrichts, sodass ich keine zusätzlichen Arbeitsmittel brauchte, was zweifellos ein großes Plus war.
Der wichtigste Punkt (für mich) war das eigentliche Tandem, also die Gespräche mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus Deutschland. Jeden Tag gab es ein Treffen mit einem Tandem-Partner, bei dem über zuvor besprochene Themen diskutiert wurde. Eine Tandemeinheit dauerte 90 Minuten, wovon 45 Minuten des Gesprächs auf Polnisch und 45 Minuten auf Deutsch geführt wurden. Aus diesem Teil habe ich definitiv die meisten neuen Wörter und kommunikative Kenntnisse für ganz verschiedene Situationen gewonnen.
Wie wir alle wissen, lebt der Mensch aber nicht allein vom Lernen. Deshalb hat das Organisationsteam sein Bestes gegeben, um auch die restliche Zeit zu gestalten. Ob das gelungen ist? Ganz klar: Ja! Auf dem Tandem war keine Zeit für Langeweile. Brettspiele, Schnitzeljagd, Karaoke und andere Arten von Aktivitäten waren ein wirklich schöner Zeitvertreib und ermöglichten es uns zu vergessen, dass wir durch das fehlende Internet gewissermaßen von der Außenwelt abgeschnitten waren. Vielen von uns erschein dieses Funkloch, in welches wir geraten waren, zunächst schrecklich. Nach ein paar Tagen stellten wir aber fest, dass wir auch bei funktionierender Internetanbindung keine Zeit dafür gehabt hätten.
Während des Tandems wurde von den Teilnehmern außerdem ein "Polnischer Tag" und ein "Deutscher Tag" durchgeführt. Das war ein Tag, an dem die Kultur und Bräuche unserer Länder gezeigt wurden. Beide Male klappte alles gut und es gab keinen Teilnehmer, der nicht an der Vorbereitung der Veranstaltung beteiligt war.
Zusammenfassend kann ich nur sagen, dass ich mit der Teilnahme sehr glücklich bin und allen diese Form des Sprachenlernens aufrichtig empfehle. Außerdem konnte ich viele interessante Kontakte knüpfen, neue Städte besuchen und die deutsche Kultur kennenlernen. Das tägliche Zusammenleben mit Menschen aus dem anderen Land erleichterte das gegenseitige Verständnis.
Übersetzung: Tabea Schleinitz, Christina Heiduck